Dienstag, 23. November 2010

Nov-Dez

Asa'lamu Alaikum!

Für die, dies nicht wissen, dass war Arabisch und heißt so viel wie "Friede mit Euch", oder die bessere Übersetzung ist wahrscheinlich, "Friede auf Euch", worauf du dann mit "Walaikum u salam" antworten kannst.

Wir haben in unserem Kurs gerade fast jeden Tag 'ne Stunde Arabisch, aber ich muss schon sagen, es fällt mir nicht immer ganz einfach. Meine Lieblingsworte sind (ich versuche es gleich mal auf Arabisch) "Taxi, Pizza, ice-cream, coca cola und sandwiches," die konnte ich mir komischerweise sofort merken. ;-)

Bei all dem Arabisch-Unterricht, Pflicht-Lektüren, Kleingruppen, Einsätzen, Präsentationen und Unterrichts-Einheiten, dürft ihr gerne für Konzentration beten. Mit anderen Worten, meine Tage hier sind ganz schön voll gestopft. Von morgens bis mindestens 21:00Uhr abends und manchmal noch länger „non-stop“ Programm, und natürlich bin ich hier IMMER, Tag und Nacht, von Leuten umgeben.

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Ich hoffe ihr erlebt täglich Seine Fürsorge und Treue, und erkennt was Er in und um Euch herum wirkt. In Seiner Liebe verloren und verbunden,

Euer Tobi

--Gebetsanliegen findest du ganz unten--















Mittwoch, 6. Oktober 2010

September 2010



-Wie im Himmel, so auch hier!-

Mit allen auf und ab’s, kann ich trotzdem nur Staunen über die vergangenen Monate, die vielen Eindrücke die ich sammeln durfte und die vielen Menschen die ich traf. Wie die meisten von Euch wissen, ist meine Zeit in Hurlach, Bayern nun vorerst mal beendet. Auf jeden Fall war es eine geniale Erfahrung mit dem YWAM - Leiter von Deutschland zusammen zu arbeiten, und ich konnte dabei auch einiges dazulernen. Mein letztes Projekt war eine Mitarbeiter-Konferenz in Hessen, die ich organisierte, zu welcher 300-400 YWAM - Mitarbeiter aus ganz Deutschland zusammen kamen um dort, unter anderem, das 50 jährige Bestehen der Missionsgesellschaft, und Gottes Wirken in dieser Zeit zu feiern.

Direkt danach war erst mal mein Langersehnter Urlaub angesagt. Ein paar Freunde aus Amerika luden mich zu einer Rundreise in die Staaten ein. Was für ein riiiiiesen Geschenk! Ich wollte schon immer mal so was machen, und es tat einfach so gut für ’ne Weile den Kopf frei zu haben, auch wenn ich leider eine Woche krank war.

Der Sommer war wieder mal total spitze. Auf der Zeltstadt (Familienfreizeit) wurden auch dieses Jahr wieder so viele junge Menschen von Gottes Vaterliebe berührt. Für manche war es das allererste Mal. In meiner Kleingruppe z.B. gab jemand noch am letzten Tag sein Leben an den Herrn Jesus. Wir waren alle soooo begeistert, so etwas kann einen einfach nicht kalt lassen. Ein Leben, das für immer verändert wurde. Auf jeden Fall wurde ich sehr ermutigt während den letzten Monaten und darf immer wieder feststellen, dass das größte Abenteuer unseres Lebens ER selber ist! Zu sehen wie sich Sein Königreich auf der Erde und in Menschen, in unseren Beziehungen, unseren Arbeitsplätzen und Städten ausbreitet, und dann auch noch das Privileg zu besitzen ein Teil davon sein zu dürfen ist ganz einfach das Größte. Wie im Himmel so auf Erden, und dort wo auch immer ER dich hingestellt hat.

Es ist nicht nur enorm wichtig, sondern es macht auch so viel Freude Gott zu fragen was Seine Pläne und Träume für die Menschen und Situationen um uns herum sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nicht nur beten sollen, dass Sein Reich sich ausbreitet, sondern dass uns Jesus ebenfalls dazu einlädt ganz praktisch mit Ihm zu bauen. Nicht nur Sein Herz für jemanden zu bekommen, sondern dann auch ein Teil der Lösung sein, so gut wir dass eben können.


Unterricht in Norwegen

Vor 3 Wochen war ich dann noch für eine Woche in Norwegen, um wieder auf der „Schule für Evangelisation“ zu unterrichten. Ich liebe die Studenten dort, die sind echt so spitze. Freitagnacht gingen wir dann noch von 12-4 Uhr morgens auf die Strassen von Skien, und sprachen und beteten mit allen möglichen und unmöglichen Leuten. Als es dann vor unseren Augen zu einer bösen Schlägerei kam und mir jemand erzählte, dass erst vor ein paar Monaten direkt vor der Base jemand erstochen wurde, dachte ich nur wie gut es ist dass Jesus, in mitten des Chaos, Seine Leute hinein gestellt hat. Wir dürfen wie ein Leuchtturm sein, für all diejenigen, die in den Stürmen ihres Lebens untergehen und das sichere Land nicht mehr sehen können.




Mittlerweile bin ich schon seit 10 Tagen hier in Kapstadt, Südafrika, um mein Studium für Gemeindearbeit und Mission weiter zu verfolgen. Der Kurs nennt sich „Gemeindegründung & Leiterschaft“. Eines der Schwerpunkte wird dabei auch Islam und Gemeindegründung unter den Unerreichten sein. Das sind Volksgruppen die noch nie das Evangelium gehört haben und die größtenteils auch niemanden haben der es Ihnen weiter geben könnte (Missionare, Pastoren, Gemeinden) Ich werde das nächste Mal noch etwas näher darauf eingehen (aus Sicherheitsgründen aber nicht zu viel =). Auf jeden Fall bin ich zu Weihnachten dann schon in Ägypten um dort für 3 weitere Monate unter einer Unerreichten Minderheit zu leben. Hatte heute meine erste Arabisch-Stunde =) aber für die paar Monate muss es wohl ein eher oberflächliches Arabisch tun (pure Faulheit =). Für die Vorbereitungen darauf hin und auch den finanziellen sowie den Sicherheitsaspekten des Einsatzes bitte ich euch dringend um Gebet, ohne dem geht gar nichts, ehrlich.

Bleibt nur noch eines zu sagen, Südafrika ist nicht besonders sicher, aber verdammt schön. Heute Mittag war ich ’ne Runde joggen um meinen Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Als ich dann oben auf dem Berg angekommen bin, sah ich unten im Meer auf einmal zwei Wale die immer wieder aus dem Wasser sprangen. Giiiigantisch, sag ich euch, einfach klasse. Nee ehrlich, so ein schönes Land, und ich hoffe doch sehr, dass ich bei all dem studieren auch etwas davon sehen kann.

Gott mit Euch! Ganz liebe Grüße vom Tobi, der dieses Jahr mal wieder dem Winter entkommen ist, uuuuuhahahahaha =) lieb Euch!

--Gebetsanliegen und Termine sind ganz unten--

PS: Für diejenigen, die Englisch verstehen, rechts habe ich einen neuen Clip geposted. "Don't give up on me"




Donnerstag, 4. März 2010

Oktober - Februar

„Man lebt nur einmal“


Filme anschauen, Bücher lesen, interessante Klassen – Diskussionen, deutsches Essen, und dass alles in einem kleinen Jagd - Schlössle, von dem aus man bei gutem Wetter sogar die atemberaubende Berge sehen kann. Ganz so kann man sich die letzten Monate meines Lebens nicht gerade vorstellen, aber zumindest waren diese Komponenten ein Teil davon. Die Schule für Biblisch – Christliche Weltanschauung ist auf jeden Fall eine sehr bereichernde Erfahrung für mich gewesen. Worum es dabei ging schrieb ich ja schon das Letzte mal.


Was mich in den letzten Monaten sehr beschäftigte, war die Krankheit und der Tod einer guten Freundin. Leah war 28 Jahre alt, kam aus Amerika und war die letzten 5 Jahre bei YWAM Australien beschäftigt. Sie war auch in meiner Weltanschaungsschule und bekam im Oktober ziemlich starke Schmerzen in ihrem rechten Bein. Ich fuhr mit ihr dann nach München um durch eine Kernspintomographie mehr rauszubekommen, nachdem die örtlichen Ärzte nicht so richtig helfen konnten. Wir waren wie gelähmt als wir auf dem Bild einen großen Tumor zu sehen bekamen, der auf ihre Wirbelsäule drückte und die Schmerzen verursachte. Während der Strahlentherapie wurden immer mehr kleinere Tumore und Metastasen in Leahs Lunge festgestellt die mit solch einer Geschwindigkeit wuchsen und streuten, dass man mit der Therapie nicht mehr hinterher kam. Sie entschloss sich dann heim zu fliegen um bei ihrer Familie zu sein. 1,5 Wochen später ging sie dann ganz nach Hause und sieht Jesus nun ganz unverschleiert (24.1.2010).

Für 4 Tage war ich dann selber noch in Chicago um bei der Gedenkfeier anwesend zu sein, als Freund und als YWAM-Hurlach Repräsentant. Ich verbrachte die Zeit bei Leahs bester Freundin und ihrem Mann. Trotz den vielen Tränen hatten wir wirklich eine sehr gute Zeit zusammen mit vielen guten Gesprächen. Was mich an der Gedenkfeier sehr beeindruckte, war dass die Trauer natürlich ein Teil dabei spielte, sie aber das Feiern nicht ersticken konnte. Wir feierten die 28 Jahre die Leah bekommen hatte und in denen sie unserem Gott diente und so vielen Jugendlichen ein Licht und Inspiration sein durfte.

Die Tränen mischten sich mit viel Lachen und ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber die Hoffnung die wir mit Gott haben, war in diesem Moment einfach so real und überwältigend für alle Anwesenden. Nicht nur die Hoffnung das Leah nun mit IHM ist, sondern auch die Hoffnung dass wir nicht in Bitterkeit, Enttäuschung und Frustration zurück bleiben. Gottes Wort verspricht uns nicht das wir nie durch schwere Zeiten gehen müssen, aber Gott verspricht uns dass Er ein guter Vater ist und das Er wahre Wiederherstellung, Heilung und Trost geben kann und will. Niemand anderes kann so etwas tun. Als ich mit Leah über dieses Thema sprach, sagte sie mir dass es OK für sie sei nicht zu wissen warum dass alles passiert. Sie wusste genau, dass sie niemals tiefer als in Gottes Arme fallen kann, selbst in dieser Situation.

In solchen Momenten muss man natürlich unweigerlich immer auch über sein eigenes Leben nachdenken, und ohne viele Worte darüber zu verlieren, die Ermutigung „Make yours count!“ Verschwende die Zeit nicht die dir gegeben ist. Genieße dein Leben, aber vergiss niemals Wer es dir gegeben hat und warum.

Im Oktober/November letztes Jahr, während des letzten Kurses, verbrachte ich viel Zeit im Gebet und hatte einige Gespräche mit Leuten die mir sehr nahe stehen, um dieses Jahr etwas durch zu strukturieren. Ich spielte mit dem Gedanken, für den Rest meines Studiums, bzw. die Monate zwischen den Kursen, wieder mehr in Deutschland zu sein. In diesen Tagen kam der YWAM Leiter von Deutschland, der auch hier in Hurlach wohnt (und übrigens auch ein waschechter Schwabe und CVJMer ist=) auf mich zu und bot mir an für eine Weile mit ihm zusammen zu arbeiten. So kam es das ich momentan nicht mehr in England bin, sondern wieder zurück in Deutschland. Die Assistenten-Stelle werde ich voraussichtlich bis zum Ende meines Studiums belegen, dann sehen wir weiter.

Momentan bedeutet das für mich allerlei interessante Projekte und Treffen, bei denen ich allerlei interessante Leute kennen lerne.

Ich könnte noch vieles mehr schreiben, aber wenn ich dass täte wäre die Welt nicht groß genug um die Bücher zu fassen, oder auch einige von euch wären zu faul (bzw. zu beschäftigt) um noch weiter zu lesen =)

In that sense „Enjoy your life, but do not waste it“!

Euer Tobi










Jugend mit einer Mission / Schloss in Hurlach, Bayern















Leah und ich






















Hier hat der Herr Luther die Bibel übersetzt und die schönste aller Sprachen ausgefeilt =)











Und hier liegt der Herr N. Zinzendorf drunter (Herrnhut)


Das Bundestagsgebäude am Tag der deutschen Einheit
















Links: Wittenberg (Luthers Thesen)









Rechts: Bundeskanzleramt, Berlin


--> Ganz unten findet ihr meine Gebetsanliegen und spezielle Termine.