Donnerstag, 3. Januar 2013

Dezember/Januar 12/13


MERRY CHRISTMAS AND A HAPPY NEW YEAR...

    Vielen, vielen Dank für all' die lieben Weihnachtsgrüße. Ich weiß es hört sich etwas  klischeehaft an wenn ich sage, dass man zur Weihnachtszeit die heimischen Traditionen, Freunde und Familie ganz besonders vermisst, aber auf mich trifft es auf jeden Fall zu. Umso mehr habe ich mich über jede kleine Nachricht, Karte, Brief oder Schoklädle aus Deutschland unendlich gefreut. Da wird die innere, gefühlte Verbundenheit dann etwas greifbarer. 

    Ja, wie ist/war Weihnachten auf Hawaii so? Auf alle Fälle braucht man keine Handschuhe und der Mantel ist auch völlig überflüssig. Spaziergang am Strand, das Jahr nochmal vor dem inneren Auge vorüber ziehen lassen, tiefe Dankbarkeit, ja, dass war mein persönliches Weihnachtshighlight in den letzten Tagen. Ich verbringe meine Feiertage in einem kleinen Haus, bei einer ganz lieben, 76 jährigen Oma eines Freundes (Alex, 22 Jahre alt). Alex   kenne ich noch von meiner Zeit aus England, und traf ihn das erste Mal vor 6 Jahren. Aber erst Anfang letzten Jahres hat er sein Leben endgültig dem Herrn anvertraut. Über einen Zeitraum von 2 Tagen erzählte er mir seine Geschichte von vorne bis hinten. Wie Gottes Liebe ihn ständig “verfolgte”. Wie er jahrelang stecken blieb im Spiritismus, totaler Einsamkeit und Depression. Wie seine Familie um ihn kämpfte und er dann endlich den erkannte, der ihm ständig auf den Fersen war, der um seine tiefsten Sehnsüchte weiß und ihn bedingungslos lieb hat, Jesus! Nun besucht er für ein paar Tage seine Oma und wird dann auf unseren Campus kommen und will eine Jüngerschaftsschule besuchen um Jesus besser kennen zu lernen. 

    An Heilig Abend saß ich mit Alex in einem Zelt in dem gerade das Krippenspiel von den süßesten hawaiianischen Kindern aufgeführt wurde. Vielleicht traf es mich noch nie so sehr wie dieses mal, aber auf einmal wurde Weihnachten so real für mich. Jesus war DA, mitten unter uns in diesem Zelt, und Jesus war auch in den Kirchen und den Wohnzimmern in denen ihr Heilig Abend gefeiert habt. Aber Jesus kam zuallererst für Menschen wie Alex, der durch ein paar doofe Entscheidungen zeitweise jeglichen Hang zur Realität verloren hatte, der einen Becher nicht mehr von einem Handy unterscheiden konnte (Jona 4,11). Jesus kam um zu suchen und zu retten was verloren ist (Luk 19,10). Er kam in einem Stall zur Welt, nicht in einem Palast oder einer schönen Kirche oder einem Zelt auf Hawaii ;-). 
So wünsche ich uns allen für dieses neue Jahr, dass Seine Liebe durch uns scheint. Das wir nicht nur ein Licht dem Licht sind, sondern ein Licht in der Dunkelheit; ein Licht den Kranken, Vergessenen und Einsamen.  

    Die letzten Wochen und Monate war ich mit unserem “Remix Kurs” be-schäftigt, eine Art Leiterschaftskurs für 17 junge Leute. Gemeinsam planten wir die nächsten praktischen Schritte, um dass zu verwirklichen was Gott ihnen aufs Herz gelegt hat. Für andere ging es mehr darum bestehende Dienste weiter zu entwickeln. Als Kernteam gehen wir ebenfalls druch eine intensive Planungzeit und sind damit beschäftigt Prioritäten für 2013 zu setzen: Durch wen könnte unser Team erweitert werden; wo und wie können wir verschiedene  Modelle für missionale Gemeinschaften schaffen; wer ist für was verantwortlich. Manchmal platzt mir schier mein Kopf dabei. Bei dem ganzen Planen, Gesprächen und endlosem Nachdenken fällt es mir dann schon öfters recht schwer zur Ruhe zu kommen. Vielleicht hat der ein oder andere von euch manchmal die gleichen Symptome ;-). Wer mich kennt weiß, dass ich nicht unbedingt der beste Schläfer bin. Meine Nächte sind deswegen momentan mehr von Gedanken, Skizzen, Tagebucheinträgen, Büchern und Begeisterung geprägt als mit auf’s Kissen sabbern, Schnarch-konzerten und REM-Schlafphasen. 

    Ansonsten geht es mir aber sehr gut. Für meine angeschlagene Stimme dürft ihr gerne und bitte auch weiterhin beten. Auch um Gottes unendlich wertvolle  Weisheit für unser Team, sowie ein Kopf der nachts zur Ruhe kommen kann. Ich habe oft das Gefühl, dass unser Unternehmen ein mega Potential hat über die nächsten Jahre viele Menschen zu einer echten Beziehung mit Jesus zu führen und eine Struktur zu schaffen in der sie auch weiterhin begleitet werden können. 

    Im Januar starten wir eine missionale Gemeinschaft hier in Kona, eine Art Pilotphase für uns als Team. Gleichzeitig betreuen wir aber noch 3 andere Teams in Kanada, USA und Neuseeland und können somit Erfahrungsberichte austauschen und voneinander lernen. Innerhalb diesen Jahres hoffe ich weitere 3 Teams zu schulen und in unseren Lernprozess mit einzubinden die sich mehr auf Westeuropa konzentrieren. Ein Team geht nach 

Spanien, eines nach Dänemark und eines nach Deutschland. Jedes dieser Teams besteht momentan aus mindestens 6 Personen. Ich freue mich unendlich darüber wie schnell Gott die Türen öffnete und ich ganz tolle Menschen treffen durfte die sich für missionale Gemeinschaften begeistern ließen. 

    Ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen ein wunderschönes, und von schönen Wundern volles, neues Jahr. Möge es ein fruchtbares und unvergessliches sein. Mögen unsere Herzen und Augen aufgeschlossen sein für Gottes täglichen Liebesbeweisen an uns alle. 
     
   Gott befohlen und liebe Grüße,
Euer Tobias!